Alevitentum in Hannover
Die Aleviten haben ihre Religion jahrhundertelang im Geheimen, verborgen vor der sunnitisch-muslimischen Mehrheit in der Türkei gelebt. In Hannover und anderswo in Westeuropa entdeckten sie ihren Glauben neu: Zum ersten Mal in der Geschichte genießen sie Religionsfreiheit und können ihre Traditionen offen leben.
In der Nordstadt Hannovers hat die Alevitische Gemeinde Hannover und Umgebung e.V. ein Haus erworben. Es ist ein Treffpunkt für Menschen aller Generationen mit türkischen Wurzeln und ein Bildungsort zugleich: Hier können Interessierte zum Beispiel die Saz, das traditionelle Saiteninstrument, spielen und den Semah tanzen lernen. Zu den Cem-Zeremonien kommt ein Dede, ein Geistlicher, als Gast. Dabei wird zur Saz gesungen und der rituelle Reigentanz Semah getanzt. Mit dem Land Niedersachsen verhandelt die Gemeinde über einen Staatsvertrag. Ein solcher Vertrag würde den niedersächsischen Aleviten zum Beispiel ermöglichen, Religionsunterricht an öffentlichen Schulen anzubieten.
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